Das Bild zeigt Dr. Harald Wachsmuth, Vorsitzender Arbeitgeberseite und Frank JĂ€ger, Vorsitzender Versichertenseite, zusammen an einem Tisch sitzend.

Arbeiten im PrÀventionsausschuss mit: Frank JÀger, Vorsitzender Versichertenseite und Dr. Harald Wachsmuth, Vorsitzender Arbeitgeberseite

Was brauchen Betriebe fĂŒr den Arbeitsschutz vor Ort? Was leistet die Forschung, um Arbeit noch sicherer zu machen? Wie muss die PrĂ€ventionsarbeit der BG ETEM vor dem Hintergrund der technischen und organisatorischen Entwicklung ausgerichtet werden? Wie können wir die DGUV Vorschrift 2 verbessern? Was können unsere Mitgliedsbetriebe und die BG ETEM aus UnfĂ€llen lernen? Solche und Ă€hnliche Fragen beschĂ€ftigen den PrĂ€ventionsausschuss der BG ETEM. Zweimal im Jahr kommen hier Praktiker sowohl aus den Reihen der Arbeitgeber als auch der BeschĂ€ftigten zusammen. Ihre Aufgabe: Empfehlungen fĂŒr den Arbeitsschutz erarbeiten.

»Wir wollen unseren Betrieben helfen, Risiken zu minimieren und Arbeit sicherer zu gestalten.«
Dr. Harald Wachsmuth, Vorsitzender Arbeitgeberseite

„Unser Ziel ist es, technische, gesellschaftliche und rechtliche Entwicklungen in die PrĂ€ventionsarbeit einzubringen und damit die Fachleute der BG ETEM zu unterstĂŒtzen, um konkrete Maßnahmen fĂŒr ihre tĂ€gliche Arbeit und das Regelwerk abzuleiten“, erklĂ€rt Dr. Harald Wachsmuth. Als Vertreter der Arbeitgeberseite fĂŒhrt er den PrĂ€ventionsausschuss gemeinsam mit dem Versichertenvertreter Frank JĂ€ger. Wachsmuth war viele Jahre in verantwortlicher Position bei großen Energieversorgern tĂ€tig. JĂ€ger ist freigestellter Betriebsrat bei Bosch in Homburg an der Saar.

»Ziel unserer Arbeit muss es immer sein, die BeschĂ€ftigten noch besser zu schĂŒtzen.«
Frank JĂ€ger, Vorsitzender Versichertenseite

Mit je fĂŒnf weiteren Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten beraten sie derzeit zum Beispiel die Anpassung der DGUV Vorschrift 2. Deren Evaluation hat unter anderem ergeben, dass die StĂ€rkung des eigenverantwortlichen Handelns der Betriebe grundsĂ€tzlich gut ankommt. Verbesserungspotenzial gibt es aber dennoch. So sollen zum Beispiel neue Berufsbilder wie Arbeitswissenschaftler oder Psychologen in die Betreuung der Betriebe einbezogen und eine Verpflichtung zu deren Fortbildung geschaffen werden. Auch die Aufgaben der Grundbetreuung und der betriebsspezifischen Betreuung mĂŒssten noch exakter als bisher abgegrenzt werden.

Bei der Begleitung von Forschungsprojekten bringen die Mitglieder des PrÀventionsausschusses ihren Sachverstand mit ein.

Mit einem Aufwand von rund 700.000 Euro werden jĂ€hrlich Forschungsvorhaben mit grundsĂ€tzlichen und spezifischen Fragestellungen durchgefĂŒhrt, die zu einer deutlichen Verbesserung in der Praxis fĂŒhren. Ein Beispiel dafĂŒr ist die Neukonzeption von Stirnleuchten fĂŒr den Oberleitungsbau. In diesem Fall hat die BG ETEM die technische UniversitĂ€t Ilmenau mit einem Forschungsprojekt beauftragt. „Dabei geht es um eine klassische Form des Arbeitsschutzes“, sagt Frank JĂ€ger: „Mit einer technischen Weiterentwicklung soll die Arbeitssituation der BeschĂ€ftigten nachhaltig verbessert werden.“

DarĂŒber hinaus spielt im PrĂ€ventionsausschuss das Thema Verhalten, FĂŒhrung, Kultur unter dem Titel „Kultur der PrĂ€vention“ eine immer stĂ€rker werdende Rolle. Die branchenspezifische Umsetzung der PrĂ€ventionskampagne „kommmitmensch“, die schon jetzt von der BG ETEM aktiv angeboten wird, war Thema der letzten Sitzungen. Auch hier unterstĂŒtzt der PrĂ€ventionsausschuss die praktikable Umsetzung in den Mitgliedsbetrieben. Der Fokus lag dabei auf der Entwicklung von speziell aufbereiteten Medienangeboten fĂŒr Kleinunternehmen.