Hier ist die Mannschaft des Elektrobetriebes Jürgen Jakobs abgebildet. Sie stehen im Kreis und reichen sich alle die Hände. Dieser Betrieb hat den Präventionspreis 2018 für ein betriebliches Gesundheitsmanagement bekommen.

Gemeinsam erarbeitet, gemeinsam gewonnen: Der Präventionspreis der BG ETEM ist sichtbares Zeichen einer vorbildlichen Mannschaftsleistung.

Logo Präventionspreis für Arbeits- und Gesundheitsschutz

In Kreisen, die Zahlen eine bestimmte Bedeutung zuweisen, wird der „Sieben“ nicht selten Vollkommenheit zugeordnet. Für Unternehmer Jürgen Jacobs dürfte es dagegen reiner Zufall sein, dass der von ihm geleitete Elektroservice-Betrieb im Städtchen Straelen am Niederrhein genau sieben Beschäftigte hat – „fünf Monteure vor Ort und zwei Mitarbeiter im Büro“, wie Jacobs präzisiert. Die kleine, regional verwurzelte Firma macht Installationen im Altbau-, Neubau- und Umbaubereich. Auf Wunsch berät das Unternehmen laut seiner Firmen-Website Hausbesitzer auch bei der Umsetzung der SmartHome-Technologie.

Wie bei vielen anderen Firmen macht sich bei Elektroservice Jacobs der demografische Wandel bemerkbar. Konkret: „Da wir alle nicht jünger werden und aufgrund der Tatsache, dass die körperliche Belastung doch relativ hoch ist, haben wir beschlossen, dass wir etwas tun müssen“, erklärt der Firmen-Chef den Ausgangspunkt für das von ihm und seiner Frau initiierte Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) für die Beschäftigten. Petra Jacobs ergänzt: „Wir sind auf einen externen Kooperationspartner zugegangen und haben mit ihm das Problem besprochen.“

Ein Mitarbeiter sitzt auf dem Rad während eines Belastungs-EKGs.

Check auf Herz und Nieren: Belastungs-EKG, Kontrolle der Lungenfunktionen und Hörtests gehören zum betrieblichen Gesundheitsmanagement, das die Firma Jacobs den Beschäftigten anbot.

Der externe Partner – eine gesetzliche Krankenkasse – half dabei, einen Trainer zu finden, der die Ursache für eventuell vorhandene Misstöne und zu enge Blickwinkel der Einzelnen analysieren sollte. Die als Gesellen beschäftigten Mitarbeiter beteiligten sich dabei aktiv an der Suche. Ergebnisse waren bald gefunden und einiges im Betrieb umgestellt.

„Als Abschlussmaßnahme wurde von allen ein ,Stressbewältigungskurs‘ gewünscht“, sagt Petra Jacobs. „Dadurch, dass jeder wahrheitsgemäß seine Grenzen und seine Stressauslöser benannt hat, kann jetzt jeder Einzelne ganz anders auf die Befindlichkeiten des anderen eingehen.“ Zudem würden die Beschäftigten des kleinen, inhabergeführten Unternehmens schon seit Jahren regelmäßig an Untersuchungen im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge teilnehmen, erklärt sie zufrieden.

Der für das Unternehmen zuständige Betriebsarzt Christof Weinz stellt klar, dass die Initiative der Firma Jacobs keine Minute zu früh kam: „Im Rahmen der Routineuntersuchungen (zu denen eine Kontrolle der Lungenfunktionen, Hörtests und ein Belastungs-EKG gehören, die Red.) ist zum Beispiel ein Mitarbeiter aufgefallen, den wir noch kurz vor dem Herzinfarkt ins Krankenhaus einweisen und so Schlimmeres verhindern konnten.“

Das Foto zeigt das Paar Petra und Jürgen Jacobs (Inhaber der Elektroservicebetriebs). Beide sind Brillenträger und lächeln Richtung der Kamera.

Petra und Jürgen Jacobs haben die Gesundheit ihrer Mitarbeiter als Existenzgrundlage erkannt.

Der Ansatz von Petra und Jürgen Jacobs, der auch andere Kleinunternehmer zum Nachdenken bringen sollte: „Die Gesundheit ist das höchste Gut des Menschen.“ Rechtzeitige Präventionsmaßnahmen können nicht nur unerwartete personelle Engpässe verhindern. Sie tragen auch dazu bei, kostenaufwendige Reha-Maßnahmen oder Rentenzahlungen zu vermeiden und damit die Beiträge zur Berufsgenossenschaft zu reduzieren. Die sieben Beschäftigten der Fa. Jacobs dürften nach ihren positiven Erfahrungen mit dem BGM und der Auszeichnung ihres Arbeitgebers mit dem Präventionspreis 2018 der BG ETEM künftig auch Botschafter für Sicherheit und Gesundheit sein.

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Ein Video über das Präventionspreis- würdige Engagement und Informationen über das Unternehmen finden Sie unter: